KUGELIMPLANTAT AUS PMMA UND SILIKON

Das Kugelimplantat aus PMMA wurde in der Vergangenheit häufig verwendet, es wird jedoch auch heute noch angeboten angesichts des praktisch völligen Fehlens von Kontraindikationen und der äußerst niedrigen Kosten, die es zu einer „sicheren“ Wahl machen. Es wird nur für die primäre Enukleation verwendet, da es aufgrund der Starrheit des Materials und der Schwierigkeit, das Rutschen im Innern der Lederhauthülle zu verhindern, ungeeignet für den Eingriff der Eviszeration ist.
Falls die Abmessungen des Implantats gut auf die Orbitahöhle abgestimmt sind, bietet es eine diskrete Füllung, die Bewegungen, die an die Prothese übertragen werden können, sind jedoch eher begrenzt.

Impianto sfera PMMA

Impianto Silicone

Das Kugelimplantat aus Silikon ist vom Gesichtspunkt der Größe und Mechanik sehr ähnlich wie das aus PMMA, es unterscheidet sich allein durch seine weichere, nachgiebigere und oberflächlich weniger glatte Konsistenz: Eigenschaften, die geringere Traumen für das Deckgewebe und verringertes Rutschen des Implantats gewährleisten. Aus diesen Gründen eignet sich das Silikon-Implantat auch für die Aufnahme in der Lederhauthülle nach Eviszeration des Bulbus.
Auch heute noch wird dieses Material dank seiner niedrigen Kosten und der Vielseitigkeit oftmals moderneren und stärker perfektionierten Implantaten vorgezogen. Es wird vom Organismus gut vertragen und selten abgestoßen. Bei der Eviszeration bietet es optimale Beweglichkeit, die andernfalls nur mit porösen Implantaten erzielt werden kann.